„Frühling auf
rother Erde“

„Frühling auf rother Erde“. Orthodoxes Gemeindeleben in Westfalen um 1900

Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten, 05. Oktober 2023, 19:30 Uhr

Vortrag

Am Ende des 19. Jh. schlossen sich jüdische Gemeinden – einem Aufruf des Frankfurter Rabbiners Samson Raphael Hirsch folgend – in dem ‚Verein zur Wahrung der religiösen Interessen des Judentums in der Provinz Westfalen‘ (1896) zusammen. Zu der orthodoxen Vereinigung gehörten zeitweise bis zu 40 Gemeinden (z.B. Dorsten, Borken). Sie beabsichtigten, die toratreue Lebensart gegen die sich ausbreitende Reformbewegung zu schützen. Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit lag darin, die traditionellen Schriften für ihre Zeit zu verstehen. So berichtete beispielsweise das ‚Israelitische Familienblatt‘ (04.1935), dass in Borken täglich in einer Gruppe ein Abschnitt aus der Mischna, den frühen rabbinischen Diskussionen (bis ca. 200 u.Z.), gelernt wurde.

Walter Schiffer M.A., M.Th. berichtet über die regionalen Ausprägungen einer nationalen Bewegung.
Tickets 6 €