Machen Sie sich einen Eindruck von unserem Museum, bevor Sie es besuchen. Der digitale Museumsguide des Jüdischen Museums Westfalen ermöglicht Ihnen einen Rundgang durch unsere Dauerausstellung.
Der Videoguide führt Sie in elf Kurzfilmen durch die Räumlichkeiten und die wichtigsten Themen des Museums. Mit dem Audioguide (weiter unten) können Sie viele dieser Themen in über 30 Hörbeiträgen vertiefen.
Warum gibt es in Dorsten ein Jüdisches Museum, und was kann man dort sehen? Das zeigt die Museumsleiterin Kathrin Pieren.
Was ist eigentlich die Tora, und welche Bedeutung hat sie im Judentum? Kurator Thomas Ridder führt ins Thema ein.
Welche Rolle hat der Talmud für den jüdischen Glauben? Kurator Thomas Ridder berichtet, wie diese rund 1500 Jahre alte Textsammlung zustande kam und wie sie heute genutzt wird.
Schabbat ist der wöchentliche Ruhetag im Judentum. Museumspädagogin Anja Mausbach stellt seine Bedeutung und einige traditionelle Schabbat-Bräuche vor.
Das Jüdische Neujahrsfest heißt Rosh Hashana. Museumspädagogin Anja Mausbach erläutert diesen Feiertag und seine Bedeutung.
Die Bibel wird auch heute noch auf der ganzen Welt in der Originalsprache gelesen. Warum Juden und Jüdinnen im Mittelalter auch andere Sprachen entwickelten, erklärt Museumsleiterin Kathrin Pieren.
„Von hier“, also aus Westfalen, zeigen wir mehrere Kurzbiografien. Eine der Geschichten handelt von Vera Buchthal aus Dortmund, die als Kind vor den Nazis floh und in England eine erfolgreiche IT-Pionierin wurde. Norbert Reichling vom Trägerverein des Museums gibt einen Einblick.
Ab 1933 wurden jüdische Deutsche per Gesetz Schritt für Schritt aus dem normalen Leben verdrängt. Wie sie und auch einige Christ*innen sich wehrten, zeigt Museumspädagogin Mareike Fiedler auf.
1989 wurde auf einem Bottroper Dachboden ein Weidenkorb mit Büchern gefunden, die dortige Jüdinnen und Juden im 2. Weltkrieg zurückgelassen hatten. Kurator Thomas Ridder erzählt von dieser Entdeckung.
Die Vision, dass Jüdinnen und Juden ins Land Israel zurückkehren sollten, ist schon alt. Die Idee eines jüdischen Staates wurde aber erst im 19. Jahrhundert von Theodor Herzl entwickelt. Naomi Roth, Museumspädagogin, beleuchtet die Gründe.
Die jüdische Bevölkerung Deutschlands besteht heute zum großen Teil aus Menschen, die nach 1989 aus der ehemaligen Sowjetunion einwanderten, und ihren Nachkommen. Die Folgen zeichnet Norbert Reichling, Vorsitzender des Trägervereins, nach.
Das Museum und seine Dauerausstellung „L‘Chaim – Auf das Leben“
Die Tora ist der zentrale Text des Judentums. Welche Bedeutung hat eine Torarolle?
Die Tora-Interpretationen der namhaften Gelehrten aus dem Altertum, die im Talmud festgehalten sind, bleiben bis heute wichtige Orientierungspunkte.
Der Autor Jonathan Rosen hat den Talmud mit einer Diskussion im Internet verglichen. Wo sind die Ähnlichkeiten?
Schabbat ist der wöchentliche Ruhe- und Feiertag. Traditionell werden Anfang und Ende mit Ritualen wie dem Anzünden von Kerzen und mit Segenssprüchen begangen.
Dass wir heute einen regelmäßigen Ruhetag haben, an dem normalerweise nicht gearbeitet wird, geht auf den jüdischen Schabbat zurück.
Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag. Welche Bedeutung der Tag hat und wie Antisemit*innen das zentrale Kol Nidre-Gebet interpretiert haben, hören Sie hier.
Der Lehrer und Schriftsteller Jakob Loewenberg erinnert sich 1912, wie er Jom Kippur während seiner Kindheit in Niederntudorf bei Paderborn erlebte.
Maloche, dufte oder Bammel sind geläufig wie irgendwas. Aber wussten Sie auch, dass sie eigentlich aus dem Hebräischen stammen und über die jiddische Sprache in unseren Gebrauch kamen?
Im Judentum geht die Debatte um die Auslegung der heiligen Schrift bis heute weiter – inzwischen auch oft im Internet.
Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen erfordern immer wieder neue Auslegungen der Tora.
Was sind die Aufgaben einer sogenannten Beerdigungsbruderschaft, wie sie in fast allen jüdischen Gemeinden besteht?
Fürsorge für andere und das Gemeinwohl ist ein zentrales jüdisches Gebot. Der Begriff Zedaka, der dafür verwendet wird, wird meistens mit „Wohltätigkeit“ übersetzt. Es gibt aber ein paar wichtige Unterschiede zum christlichen Gebot der Wohltätigkeit.
Seit 1904 engagierte sich der Jüdische Frauenbund für arme jüdische Einwandererinnen . Als Teil der Frauenbewegung kämpfte er auch für die Besserstellung der Frauen in jüdischen Gemeinden, Politik und Gesellschaft.
Tikkun Olam heißt: nach ethischen Grundsätzen zu leben und zu einer besseren Welt beizutragen. Auch dazu gibt es viele Möglichkeiten und Meinungen.
Einige Stationen der ungefähr 1000-jährigen Geschichte der westfälischen Jüdinnen und Juden.
Jüdische Männer meldeten sich 1914 besonders oft freiwillig für den Kriegsdienst, um endgültig ihren Patriotismus zu beweisen.
Mit der Weimarer Verfassung hatten Juden und Jüdinnen zwar gleiche Rechte erlangt, doch ihre gesellschaftliche Anerkennung wurde nicht stärker.
Jüdische Sportvereine waren und sind wichtige Räume, Selbstbewusstsein und Anerkennung zu erarbeiten.
Antisemitismus politisierte in den 1920er und 1930er Jahren den Sport: Neben einem zionistischen Verband und dem national-patriotischen „Schild“ gab es auch einen unpolitischen Zusammenschluss Vintus, in dem mehrere Ruhrgebiets-Vereine aktiv waren.
Tausende Juden und Jüdinnen aus Osteuropa und Russland arbeiteten unter anderem im Ruhrbergbau. Wie sich jüdische Arbeiter gegen antisemitische Pöbelei wehrten, berichtet der Duisburger Rabbiner Manass Neumark.
Die Absurdität der nationalsozialistischen Rassenlehre zeigt sich in den Erinnerungen von Marta Appel aus Dortmund.
Was bedeutete es, sich mit einem „Judenstern“ in seiner Stadt zu bewegen? Lotte Paepcke schildert die Ängste, die sich damit verbanden.
Wer war die Autorin Lotte Paepcke (1910-2000)?
Der Argumentationsleitfaden „Anti Anti“ machte schon seit 1924 Vorschläge, um antisemitische Vorurteile zu widerlegen.
Am 28. Oktober 1938 deportierten die deutsche Regierung plötzlich 17.000 Juden polnischer Herkunft an die Landesgrenze. Ein Bericht über Chaos und Leid dieses Tages in Bochum.
Eine 15-Jährige aus Bochum – während der „Polenaktion“ ausgewiesen – erinnert sich, was danach passierte.
Die Gewalt des 9./10. November als tiefer Einschnitt: Plünderungen und Morde leiteten die beschleunigte Entrechtung der jüdischen Deutschen ein.
Ein besonders brutales Beispiel für die Verbrechen des 9. und 10. November 1938.
Angemessene Begriffe für die NS-Verbrechen zu benutzen, ist uns nicht unwichtig.
Die jüdische Nationalbewegung reagierte auf Nationalismus und Antisemitismus in ganz Europa.
Was muss man lernen, wenn man nach „Erez Israel“ auswandern will?
Ein Lied der zionistischen Bewegung wird zur Nationalhymne.
Aus Deutschland nach Israel: belächelt, integriert, geschätzt?
Juli 1939: Niemand will jüdische Einwanderung!
Die Gruppe Etz ami war ein freier Zusammenschluss liberaler junger Jüdinnen und Juden aus dem Ruhrgebiet.
„Kontingentflüchtlinge“ ermöglichten das Erstarken jüdischen Lebens seit 1990.
Neues Gemeindeleben – stärkere Sichtbarkeit auch in unserer Region.
Mehr als Religionsgemeinschaften: Kultur, Sozialarbeit, Erinnerungen, neue Bündnisse.