Museumsguide

Machen Sie sich einen Eindruck von unserem Museum, bevor Sie es besuchen. Der digitale Museumsguide des Jüdischen Museums Westfalen ermöglicht Ihnen einen Rundgang durch unsere Dauerausstellung.

Der Videoguide führt Sie in elf Kurzfilmen durch die Räumlichkeiten und die wichtigsten Themen des Museums. Mit dem Audioguide (weiter unten) können Sie viele dieser Themen in über 30 Hörbeiträgen vertiefen.

Videoguide

01 Begrüßung

Warum gibt es in Dorsten ein Jüdisches Museum, und was kann man dort sehen? Das zeigt die Museumsleiterin Kathrin Pieren.

02 Die Tora

Was ist eigentlich die Tora, und welche Bedeutung hat sie im Judentum? Kurator Thomas Ridder führt ins Thema ein.

03 Der Talmud

Welche Rolle hat der Talmud für den jüdischen Glauben? Kurator Thomas Ridder berichtet, wie diese rund 1500 Jahre alte Textsammlung zustande kam und wie sie heute genutzt wird.

04 Schabbat

Schabbat ist der wöchentliche Ruhetag im Judentum. Museumspädagogin Anja Mausbach stellt seine Bedeutung und einige traditionelle Schabbat-Bräuche vor.

05 Rosh Hashana

Das Jüdische Neujahrsfest heißt Rosh Hashana. Museumspädagogin Anja Mausbach erläutert diesen Feiertag und seine Bedeutung.

06 Sprache

Die Bibel wird auch heute noch auf der ganzen Welt in der Originalsprache gelesen. Warum Juden und Jüdinnen im Mittelalter auch andere Sprachen entwickelten, erklärt Museumsleiterin Kathrin Pieren.

07 Von hier

„Von hier“, also aus Westfalen, zeigen wir mehrere Kurzbiografien. Eine der Geschichten handelt von Vera Buchthal aus Dortmund, die als Kind vor den Nazis floh und in England eine erfolgreiche IT-Pionierin wurde. Norbert Reichling vom Trägerverein des Museums gibt einen Einblick.

08 Entrechtung im Nationalsozialismus

Ab 1933 wurden jüdische Deutsche per Gesetz Schritt für Schritt aus dem normalen Leben verdrängt. Wie sie und auch einige Christ*innen sich wehrten, zeigt Museumspädagogin Mareike Fiedler auf.

09 Bottroper Bücherkorb

1989 wurde auf einem Bottroper Dachboden ein Weidenkorb mit Büchern gefunden, die dortige Jüdinnen und Juden im 2. Weltkrieg zurückgelassen hatten. Kurator Thomas Ridder erzählt von dieser Entdeckung.

10 Zionismus

Die Vision, dass Jüdinnen und Juden ins Land Israel zurückkehren sollten, ist schon alt. Die Idee eines jüdischen Staates wurde aber erst im 19. Jahrhundert von Theodor Herzl entwickelt. Naomi Roth, Museumspädagogin, beleuchtet die Gründe.

11 Jüdische Gemeinden

Die jüdische Bevölkerung Deutschlands besteht heute zum großen Teil aus Menschen, die nach 1989 aus der ehemaligen Sowjetunion einwanderten, und ihren Nachkommen. Die Folgen zeichnet Norbert Reichling, Vorsitzender des Trägervereins, nach.

Audioguide

Das Jüdische Museum Westfalen

01 Über diese Ausstellung

Das Museum und seine Dauerausstellung „L‘Chaim – Auf das Leben“

Tora und Synagoge

03 Die Tora

Die Tora ist der zentrale Text des Judentums. Welche Bedeutung hat eine Torarolle?

05 Der Talmud und die geistige Autorität

Die Tora-Interpretationen der namhaften Gelehrten aus dem Altertum, die im Talmud festgehalten sind, bleiben bis heute wichtige Orientierungspunkte.

06 Talmud und Internet

Der Autor Jonathan Rosen hat den Talmud mit einer Diskussion im Internet verglichen. Wo sind die Ähnlichkeiten?

Schabbat und jüdische Feiertage

07 Schabbat und Kidduschritus

Schabbat ist der wöchentliche Ruhe- und Feiertag. Traditionell werden Anfang und Ende mit Ritualen wie dem Anzünden von Kerzen und mit Segenssprüchen begangen.

77 Kulturelle Bedeutung des Schabbat

Dass wir heute einen regelmäßigen Ruhetag haben, an dem normalerweise nicht gearbeitet wird, geht auf den jüdischen Schabbat zurück.

08 Jom Kippur, das Kol Nidre und der Antisemitismus

Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag. Welche Bedeutung der Tag hat und wie Antisemit*innen das zentrale Kol Nidre-Gebet interpretiert haben, hören Sie hier.

88 Versöhnungstag auf dem Lande

Der Lehrer und Schriftsteller Jakob Loewenberg erinnert sich 1912, wie er Jom Kippur während seiner Kindheit in Niederntudorf bei Paderborn erlebte.

Jüdische Kultur

10 Jiddisches heute

Maloche, dufte oder Bammel sind geläufig wie irgendwas. Aber wussten Sie auch, dass sie eigentlich aus dem Hebräischen stammen und über die jiddische Sprache in unseren Gebrauch kamen?

09 Responsen – Jüdisches Recht im Internet

Im Judentum geht die Debatte um die Auslegung der heiligen Schrift bis heute weiter – inzwischen auch oft im Internet.

99 Embryonale Stammzellenforschung in der jüdischen Debatte

Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen erfordern immer wieder neue Auslegungen der Tora.

11 Chewra Kadischa

Was sind die Aufgaben einer sogenannten Beerdigungsbruderschaft, wie sie in fast allen jüdischen Gemeinden besteht?

12 Jüdische Ethik und Zedaka

Fürsorge für andere und das Gemeinwohl ist ein zentrales jüdisches Gebot. Der Begriff Zedaka, der dafür verwendet wird, wird meistens mit „Wohltätigkeit“ übersetzt. Es gibt aber ein paar wichtige Unterschiede zum christlichen Gebot der Wohltätigkeit.

122 Der Jüdische Frauenbund (JFB)

Seit 1904 engagierte sich der Jüdische Frauenbund für arme jüdische Einwandererinnen . Als Teil der Frauenbewegung kämpfte er auch für die Besserstellung der Frauen in jüdischen Gemeinden, Politik und Gesellschaft.

123 Jüdische Ethik heute – zum Beispiel Tikkun Olam

Tikkun Olam heißt: nach ethischen Grundsätzen zu leben und zu einer besseren Welt beizutragen. Auch dazu gibt es viele Möglichkeiten und Meinungen.

Jüdische Geschichte in Westfalen und Deutschland

02 Jüdinnen und Juden in Westfalen

Einige Stationen der ungefähr 1000-jährigen Geschichte der westfälischen Jüdinnen und Juden.

13 Deutsch-jüdische Patrioten: Juden im 1. Weltkrieg

Jüdische Männer meldeten sich 1914 besonders oft freiwillig für den Kriegsdienst, um endgültig ihren Patriotismus zu beweisen.

133 Jüdinnen und Juden in der Weimarer Republik

Mit der Weimarer Verfassung hatten Juden und Jüdinnen zwar gleiche Rechte erlangt, doch ihre gesellschaftliche Anerkennung wurde nicht stärker.

15 Jüdische Sportlerinnen und Sportler in Westfalen

Jüdische Sportvereine waren und sind wichtige Räume, Selbstbewusstsein und Anerkennung zu erarbeiten.

155 Die jüdischen Sportverbände

Antisemitismus politisierte in den 1920er und 1930er Jahren den Sport: Neben einem zionistischen Verband und dem national-patriotischen „Schild“ gab es auch einen unpolitischen Zusammenschluss Vintus, in dem mehrere Ruhrgebiets-Vereine aktiv waren.

16 Jüdische Bergleute

Tausende Juden und Jüdinnen aus Osteuropa und Russland arbeiteten unter anderem im Ruhrbergbau. Wie sich jüdische Arbeiter gegen antisemitische Pöbelei wehrten, berichtet der Duisburger Rabbiner Manass Neumark.

Westfalen während der NS-Zeit

14 Jüdische Kinder in der NS-Zeit

Die Absurdität der nationalsozialistischen Rassenlehre zeigt sich in den Erinnerungen von Marta Appel aus Dortmund.

17 Spaziergang mit einem Sternträger

Was bedeutete es, sich mit einem „Judenstern“ in seiner Stadt zu bewegen? Lotte Paepcke schildert die Ängste, die sich damit verbanden.

177 Information zu Lotte Paepcke

Wer war die Autorin Lotte Paepcke (1910-2000)?

18 „Anti-Anti“-Argumente 1924

Der Argumentationsleitfaden „Anti Anti“ machte schon seit 1924 Vorschläge, um antisemitische Vorurteile zu widerlegen.

19 Die sogenannte „Polenaktion“

Am 28. Oktober 1938 deportierten die deutsche Regierung plötzlich 17.000 Juden polnischer Herkunft an die Landesgrenze. Ein Bericht über Chaos und Leid dieses Tages in Bochum.

199 Shulamith Nadir über die Oktober-Abschiebung

Eine 15-Jährige aus Bochum – während der „Polenaktion“ ausgewiesen – erinnert sich, was danach passierte.

20 Novemberpogrom in Westfalen

Die Gewalt des 9./10. November als tiefer Einschnitt: Plünderungen und Morde leiteten die beschleunigte Entrechtung der jüdischen Deutschen ein.

200 Lünen, 9. November 1938

Ein besonders brutales Beispiel für die Verbrechen des 9. und 10. November 1938.

201 Novemberpogrom oder Reichskristallnacht?

Angemessene Begriffe für die NS-Verbrechen zu benutzen, ist uns nicht unwichtig.

Zionismus, Flucht, Migration

21 Zionismus

Die jüdische Nationalbewegung reagierte auf Nationalismus und Antisemitismus in ganz Europa.

211 Hachschara

Was muss man lernen, wenn man nach „Erez Israel“ auswandern will?

22 Die Hatikwa

Ein Lied der zionistischen Bewegung wird zur Nationalhymne.

222 Die Jeckes – deutsch-jüdische Einwanderer in Israel

Aus Deutschland nach Israel: belächelt, integriert, geschätzt?

23 Jüdische Fluchten und die Konferenz von Evian

Juli 1939: Niemand will jüdische Einwanderung!

Jüdisches Westfalen heute

04 Die Gruppe Etz ami

Die Gruppe Etz ami war ein freier Zusammenschluss liberaler junger Jüdinnen und Juden aus dem Ruhrgebiet.

24 Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion

„Kontingentflüchtlinge“ ermöglichten das Erstarken jüdischen Lebens seit 1990.

25 Die jüdischen Gemeinden in Westfalen heute

Neues Gemeindeleben – stärkere Sichtbarkeit auch in unserer Region.

255 Jüdische Gemeinden als sozialer Ort

Mehr als Religionsgemeinschaften: Kultur, Sozialarbeit, Erinnerungen, neue Bündnisse.