Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel für ihr Lebenswerk geehrt

Städtische Ehrung für Vorstandsmitglied der ersten Stunde

Am Freitag, 9. Mai 2025, wurde Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel im Rahmen der städtischen Ehrenamtsgala mit „standing ovations“ bedacht. Für ihren außerordentlichen Einsatz für das jüdische Museum und die jüdische Geschichte in Westfalen wurde sie mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Dorsten ausgezeichnet.
Frau Cosanne-Schulte-Huxel wirkte seit den 1980er Jahren bei der Arbeitsgruppe „Dorsten unter dem Hakenkreuz“ mit. Diese machte es sich zur Aufgabe, die Stadtgeschichte in der NS-Zeit aufzuarbeiten und nahm sich mit den Jahren immer mehr der jüdischen Geschichte zunächst der Stadt und später auch der Region Westfalen an. Seit 1987 ist Frau Cosanne-Schulte-Huxel im Vorstand des Vereins für jüdische Geschichte und Religion tätig, der 1992 das Museum gründete, davon viele Jahre als Zweite Vorsitzende. Sie hat sich insbesondere mit der Erforschung jüdischer Familiengeschichte befasst und hat zahlreiche Kontakte mit Nachkommen von Dorstener*innen gepflegt, darunter mehreren Schoa-Überlebenden.
Besondere Erwähnung fand in der Laudatio von Landrat Bodo Klimpel die Verbindung von Frau Cosanne-Schulte-Huxel zu Elise Hallin, geborene Ilse Reifeisen aus Dorsten, die als 13-Jährige mit dem Kindertransport nach Schweden fliehen konnte und deren elterlichen Briefe nun als Dauerleihgabe im Museum aufbewahrt werden. Ebenfalls genannt wurde das Treffen der Familie Eisendrath im Jahr 2010. Frau Cosanne-Schulte-Huxel war es damals gelungen, 53 Mitglieder der Familie Eisendrath aus verschiedenen Teilen der Welt in Dorsten zusammenzuführen. Sie waren alle Nachkommen einer Dorstener Familie, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts aus Dorsten wegzogen war, um in Amerika ihr Glück zu machen.
Das Jüdische Museum Westfalen dankt Frau Cosanne-Schulte-Huxel für ihre Verdienste um die jüdische Geschichte in Dorsten und Westfalen und ihren Einsatz fürs Museum und gratuliert ihr zu dieser wohl verdienten Auszeichnung!
Bild ©Guido Bludau, von links: Bürgermeister Tobias Stockhoff, Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel, Landrat Bodo Klimpel